Oberkirch/Kappelrodeck . Etwa sechseinhalb Kilometer liegen sie Luftlinie auseinander, gleichzeitig sind sie unter einem Dach: die Oberkircher Winzergenossenschaft und die Genossenschaft des Winzerkellers Hex vom Dasenstein in Kappelrodeck. Rückwirkend zum Beginn des Geschäftsjahres am 1. Januar haben die Mitglieder der beiden Genossenschaften die Fusion der beiden besiegelt. Die zwei Häuser firmieren damit offiziell als Oberkircher Winzer eG. "Der Winzerkeller in Kappelrodeck ist somit keine eigenständige Genossenschaft mehr", lautet die Erklärung aus Oberkirch. Für Verbraucher werde sich allerdings sichtbar nichts ändern. Zumindest sei diesbezüglich nichts geplant. Die Weine aus Kappelrodeck werden weiterhin als "Hex vom Dasenstein" angeboten. Der Standort Kappelrodeck inklusive des Kellers unter Leitung von Kellermeister Alexander Spinner, die Traubenannahme, der Barverkauf sowie den Verkaufs- und Veranstaltungsräumen bleibe erhalten. Gleiches gelte für die Marke. Mit der Abstimmung über die Fusion wurden auch die Vertreter für die Gremien gewählt, teilt die WG mit. Zudem legten beide Geschäftsführer die Bilanz fürs zurückliegende Geschäftsjahr vor. Die Verschmelzung steht auf starken Säulen, sind sich die Verantwortlichen sicher: In Kappelrodeck hätten sich 85 Prozent der anwesenden Mitglieder in einer geheimen Abstimmung für die Fusion entschiede. Einen Tag später in Oberkirch habe das Ergebnis mit 88 Prozent noch ein bisschen höher gelegen. "Jetzt beginnt für uns die eigentliche Arbeit", sagte Geschäftsführer Markus Ell. Die Zusammenlegung beider Betriebe zu einem neuen Betrieb mit einer Größenordnung von dann 672 Hektar werde in mehreren Schritten vollzogen. Alle Mitglieder werden künftig mit ihrer gesamten Rebfläche Mitglieder des Gesamtunternehmens. Wobei, so Ell, alle Beteiligten den Herausforderungen positiv entgegenblicken würden. Das sei kein Wunder. "Wir sind schon im sechsten Jahr der Kooperation", verwies Marco Köninger auf das gute Miteinander in den vergangenen Jahren. Als Zielsetzung der Verschmelzung wird die Existenzsicherung der Betriebe und der Erhalt der Rebflächen im Acher- und Renchtal sowie damit "der besonderen Kulturlandschaft in beiden Tälern" genannt. Weitere Impulse für das Zusammengehen seien der steigende Wettbewerbsdruck, wachsende Kosten "und der Strukturwandel im Handel".
Die »Hex« bleibt als Marke
Mit deutlicher Mehrheit haben die Mitglieder der Oberkircher Winzergenossenschaft und des Winzerkellers Hex vom Dasenstein für die Fusion gestimmt. Die »Hex« werde aber als Marke genauso erhalten bleiben wie ihr Standort.